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Freitag, 18. Februar 2011
jean-paul sartre zitate
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ich gebe zu, das gewalt,in welcher form sie sich auch immer
äussert,ein scheitern ist.aber es ist ein unvermeidbares
scheitern,weil wir in einer welt der gewalt leben;
und wenn es wahr ist,dass der rückgriff auf gewalt
gegen gewalt sie zu verewigen droht,so ist auch wahr,
dass sie das einzige mittel ist,sie enden zu lassen.
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man muss zu erklären versuchen,warum
die gegenwärtige welt,die schrecklich ist,
nur ein augenblick im langen geschichtlichen ablauf ist,
dass die hoffnung immer schon eine der grossen triebfedern
der revolutionen und aufstände war,und wie sehr
spüre ich noch,dass die hoffnung meine vorstellung von
der zukunft ist
Montag, 21. Juni 2010
jean-paul sartre zitate - l'existentialisme est un humanisme
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[die existenz geht der essenz voraus]
wenn man einen produzierten gegenstand betrachtet,
zum beispiel ein buch oder einen brieföffner,
so wurde dieser gegenstand von einem handwerker hergestellt,
der sich von einem begriff hat anregen lassen
er hat sich auf den begriff brieföffner bezogen und auch auf
ein bereits bestehendes herstellungsverfahren,
das teil des begriffs ist- im grunde ein rezept.
so ist der brieföffner zugleich ein gegenstand,
der auf eine bestimmte weise hergestellt wird und andererseits
einen bestimmten nutzen hat.
wir sagen also,dass beim brieföffner die essenz,
das wesen - das heißt,die gesamtheit der rezepte und der eigenschaften,
die es gestatten,ihn zu produzieren und zu definieren -
der existenz vorausgeht.
wir haben es hier mit einer technischen betrachtung der welt zu tun,
bei der die produktion der existenz vorausgeht.
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[der mensch muss eine wahl treffen die gut für ihn ist]
so ist unsere verantwortung viel größer,als wir vermuten können,
denn sie betrifft die gesamte menschheit.wenn ich - eine individuellere Angelegenheit - mich verheiraten und kinder haben will,
ziehe ich dadurch,selbst wenn diese heirat einzig von meiner Situation
oder meiner leidenschaft oder meinem begehren abhängt,
nicht nur mich selbst,sondern die gesamte menschheit
auf den weg zur monogamie.
so bin ich für mich selbst und für alle verantwortlich,
und ich schaffe ein bestimmtes bild vom menschen,
den ich wähle; mich wählend wähle ich den menschen
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[der mensch ist frei]
der mensch ist dazu verurteilt,frei zu sein.
verurteilt weil er sich nicht selbst erschaffen hat
und dennoch frei,weil er,einmal in die welt geworfen,
für all das verantwortlich ist,was er tut
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[sartre schliesst sich der these von descartes an: cogito ergo sum]
es kann als ausgangspunkt keine andere wahrheit geben als diese:
ich denke, also bin ich, das ist die absolute wahrheit
des sich selbst erreichenden bewusstseins
so entdeckt der mensch,der sich selbst
durch das cogito unmittelbar erreicht,
auch alle anderen und er entdeckt sie
als die bedingung seiner existenz. er wird sich dessen bewusst,
dass er nichts sein kann(in dem sinn,wie man sagt,
man sei geistreich oder man sei böse oder man sei eifersüchtig),
wenn nicht die anderen ihn als solchen anerkennen.
der andere ist für meine existenz unentbehrlich,
wie übrigens auch für die kenntnis,die ich von mir selbst habe
Montag, 10. Mai 2010
jean-paul sartre zitate
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der mensch ist zur freiheit verurteilt
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der mensch ist ein sein
"das nicht das ist, was es ist,
und das das ist, was es nicht ist"
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aber wenn wirklich die existenz der essenz vorausgeht,
so ist der mensch verantwortlich für das,was er ist.
somit ist der erste schritt des existentialismus,
jeden menschen in besitz dessen,was er ist,
zu bringen und auf ihm die gänzliche verantwortung
für seine existenz ruhen zu lassen.
und wenn wir sagen,dass der mensch
für sich selber verantwortlich ist,
so wollen wir nicht sagen, dass der mensch
gerade eben nur für seine individualität verantwortlich ist,
sondern dass er verantwortlich ist für alle menschen
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der mensch ist zuerst ein entwurf,der sich subjektiv lebt,
anstatt nur ein schaum zu sein oder eine fäulnis
oder ein blumenkohl;nichts existiert diesem entwurf vorweg,
nichts ist im himmel und der mensch wird zuerst das sein,
was er zu sein geplant hat,nicht was er sein wollen wird.
denn was wir gewöhnlich unter wollen verstehen,
ist eine bewusste entscheidung,
die für die meisten unter uns dem nachfolgt,
wozu er sich selbst gemacht hat.
ich kann mich einer partei anschließen wollen,
ein Buch schreiben,mich verheiraten,
alles das ist nur kundmachung einer ursprünglicheren,
spontaneren Wahl als was man willen nennt
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