Freitag, 15. April 2011
hildegard von bingen zitate
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manche männer sind,wenn sie ohne frauen bleiben,
ruhmlos wie ein tag der keine sonne hatte
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ohne die frau könnte der mann nicht mann heißen
ohne mann könnte die frau nicht frau genannt werden
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jedes geschöpf ist mit einem anderen verbunden
und jedes wesen wird durch ein anderes gehalten
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kein mensch würde seine zither so schlagen
dass ihre saiten springen
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wenn die sonne ihre strahlen verbirgt
zieht auch die welt ihre freude zurück
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ausführung ? der mensch sollte alle seine werke
zunächst einmal in seinem herzen erwägen
bevor er sie ausf?hrt
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die liebe hat den menschen erschaffen
die demut hat ihn erlöst
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3 pfade hat der mensch in sich
in denen sich sein leben tätigt:
die seele,den leib und die sinne
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einzig der mensch geht aufrecht einher
und blickt mit seinem antlitz empor zum himmel
während die übrigen lebewesen zur erde geneigt
und dem menschen unterworfen sind
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die seele spricht:
ich bin berufen,die genossin der engel zu sein,
weil ich der lebendige hauch bin
den gott in den trockenen lehm entsandte
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das erste keimen eines gerechten verlangens
fliegt durch die seele wie der wind,
der geschmack des guten willens spielt in ihr wie die luft
und die vollendung vollkommener werke grünt in ihr
wie die grünheit der welt,die zu weiterer reifung wächst
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mitten im weltenbau steht der mensch.
denn er ist bedeutender als die übrigen geschöpfe
die abhängig von jener weltstruktur bleiben.
an statur ist er zwar klein,
an kraft seiner seele jedoch gewaltig.
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in meinem achten jahr aber wurde ich zu geistlichem leben
gott dargebracht(oblata) und bis zu meinem fünfzehnten jahr
war ich jemand,der vieles sah und mehr noch einfältig aussprach,
so daß auch die,welche diese dinge hörten,verwundert fragten,
woher sie kämen und von wem sie stammten
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und meine eltern weihten mich gott unter seufzern
und in meinem dritten lebensjahr sah ich ein so großes licht
daß meine seele erzitterte
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ich aber,obgleich ich diese dinge hörte,
weigerte mich lange zeit,sie niederzuschreiben
– aus zweifel und missglauben
und wegen der vielfalt menschlicher worte,
nicht aus eigensinn,sondern weil ich der demut folgte
und das so lange,bis die geißel gottes mich fällte
und ich ins krankenbett fiel,dann,endlich
bewegt durch vielerlei krankheit (...)
gab ich meine hand dem schreiben anheim.
während ich's tat spürte ich (...) den tiefen sinn
der heiligen schrift und ich erhob mich so selbst
von der krankheit durch die stärke,die ich empfing
und brachte dies werk zu seinem ende
- eben so,in zehn jahren. (...)
und ich sprach und schrieb diese dinge
nicht aus erfindung meines herzens
oder irgend einer anderen person
sondern durch die geheimen mysterien gottes
wie ich sie vernahm und empfing von den himmlischen orten.
und wieder vernahm ich eine stimme vom himmel
und sie sprach zu mir:
erhebe deine stimme und schreibe also !
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