Donnerstag, 5. Mai 2011

erich fromm zitate - die kunst des liebens - erotische liebe


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darüber hinaus gibt es noch andere faktoren,die viele für
die überwindung des abgetrenntseins halten.
man glaubt,man könne es dadurch überwinden,dass man über
sein eigenes persönliches leben, seine hoffnungen und
ängste spricht,dass man sich dem anderen von seiner
kindlichen oder kindischen seite zeigt oder dass man sich
um ein gemeinsames interesse an der welt bemüht.
selbst dem anderen seinen ärger,seinen hass und seine
völlige hemmungslosigkeit vor augen zu führen wird
für intimität gehalten,was die pervertierte anziehung
erklären mag, welche ehepartner häufig aufeinander ausüben,
die offenbar nur intim sind,wenn sie zusammen im bet liegen
oder wenn sie ihrem gegenseitigen hass und ihre wut
aufeinander freien lauf lassen.aber alle diese arten
von "nähe" verschwinden mit der zeit mehr und mehr.
die folge ist,dass man nun bei einem anderen menschen,
bei einem neuen fremden liebe sucht.wiederum verwandelt
sich der fremde in einen menschen, mit dem man "intim"
ist,wiederum wird das sichverlieben als ein anregendes,
intensives erlebnis empfunden,und wiederum flaut es
allmählich mehr und mehr ab und endet mit dem wunsch
nach einer neuen eroberung,nach einer neuen liebe -
immer in der illusion,dass die neue liebe
ganz anders sein wird als die früheren liebesbeziehungen.
zu diesen illusionen trägt die trügerische eigenart
des sexuellen begehrens weitgehend bei.

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damit es sich um echte liebe handelt,muss die erotsiche
liebe einer voraussetzung genpügen: ich muss aus meinem
innersten wesen heraus lieben und den anderen
im innersten wesen seines seins erfahren.
ihrem wesen nach sind alle menschen gleich.
wir alle sind teil des einen,wir alle sind das eine.
deshalb sollte es eigentlich keinen unterschied machen,
wen ich liebe,die liebe sollte im wesentlichen ein akt
des willens,des entschlusses sein,mein leben völlig
an das eines anderen menschen zu binden.

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