Sonntag, 24. April 2011

erich fromm zitate - die kunst des liebens


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der mensch ist mit vernunft ausgestattet;
er ist leben das sich selbst bewusst ist.
er besitzt ein bewusstsein seiner selbst,
seiner mitmenschen,seiner vergangenheit und der
möglichkeiten der zukunft.
dieses bewusstsein seiner selbst als einer eigenständigen
grösse,das gewahrwerden dessen,dass er
eine kurze lebensspanne vor sich hat,
dass er ohne seinen willen geboren wurde und
gegen seinen willen sterben wird,dass er vor denen,
die er liebt,sterben wird(oder sie vor ihm)
dass er allein und abgesondert und den kräften
der natur und der gesellschaft hilflos ausgeliefert ist
- all das macht seine abgesonderte,einsame existenz
zu einem unerträglichem gefängnis.
er würde dem wahnsinn verfallen,wenn er sich nicht
aus diesem gefängnis befreien könnte - wenn er nicht
in irgend einer form seine hände nach anderen menschen
ausstrecken und sich mit der welt
ausserhalb seiner selbst vereinigen könnte

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das bewusstsein der menschlichen getrenntheit
ohne die wiedervereinigung durch die liebe
ist die quelle der scham.und es ist gleichzeitig
die quelle von schuldgefühl und angst

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die meissten menschen sind sich ihres bedürfnisses
nach konformität nicht einmal bewusst.
sie leben in der illusion,sie folgten nur ihren ideen
und neigungen,sie seien individualisten,sie seien aufgrund
eigenen denkens zu ihren meinungen gelangt
und es sei reiner zufall,dass sie in ihren ideen
mit der majorität übereinstimmen.
im konsensus aller sehen sie den beweis
für die richtigkeit "ihrer" ideen.
den kleinen rest eines bedürfnisses nach individualität,
der ihnen geblieben ist,befriedigen sie,indem sie sich
in kleinigkeiten von den anderen unterscheiden suchen;

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